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08.12.2014 - [ Unser letzter Tag in Banjul ]

 

Nun ist auch für uns der letzte Tag in Banjul gekommen. Vor 4 Wochen war der Start in Hohnstein -wo ist die Zeit geblieben. Wie immer, 09:00 Uhr Frühstück - ausgiebig, auch mit viel Obst, Mango und Papaja, Käse, Marmelade, Kaffee, Mürbeteigkuchen, Spiegeleiern, Wurst, Banane, Milch, verschiedene Säfte .....naja eben sehr ausgiebig. Anschliessend haben wir unsere Sachen gepackt. Was muss mit nach Hause und was kann hier bleiben. Unsere Reisetaschen oder Rucksäcke haben nun mal nur ein begrenztes Volumen. Wir teilten unseren Tag auf und dachten, bis zur Abfahrt 20:30 Uhr zum Flughafen noch etwas relaxen zu können. Da hatten wir wohl die "Rechnung" ohne den Wirt gemacht.. So fuhren wir mit unserem treuen und sehr zuverlässigen Fahrzeug zu einer Tankstelle, um es ab zu Kärchern. Es standen zwar 4 Leute an der Waschstrasse, die allerdings allesamt keine richtige Lust hatten, ein paar Dalasi zu verdienen. Enttäuscht fuhren wir die nächste Tankstelle an. Hier war das Personal freundlich und einer kümmerte sich sofort um unser Fahrzeug, sogar eine Innenreinigung war angesagt. Prima, wir bedankten uns und bezahlten 250 Dalasi - 5 EUR. Schließlich hatten wir dem neuen Eigentümer, den wir unterwegs mal getroffen hatten, ein fahrtüchtiges und sauberes Fahrzeug zu übergeben. Wir besuchten danach noch das Projekt Ausbildungswerkstatt für LKW Mechaniker Auch in Gambia werden die alten, robusten Autos, die man noch ordentlich von "Hand" reparieren konnte, immer weniger und neuere Modelle mit Bordcomputer und viel Schnickschnack rücken nach. Diese Fahrzeuge sind speziell in der Regenzeit sehr anfällig und eine Reparatur ist ohne Fachwerkstatt und Spezialausrüstung oft fast unmöglich. Das neue Projekt der DBO soll dazu beitragen, dass junge Leute in Gambia fundierte Fähigkeiten erlangen, damit sie ihren eigenen Unterhalt verdienen und diese Fähigkeiten auch weitergeben können. In diesem Falle Automechaniker speziell für LKW incl. Mechatronic. Die Werkstatt befindet sich in Sukuta direkt neben dem Restaurant "Blue Kitchen". Die Werkstatt hat ihre Arbeit aufgenommen, obwohl die Schulungsräume noch nicht fertiggestellt sind. Sozusagen der Probebetrieb. Es hat sich bei den Kunden sehr schnell herum gesprochen, dass hier unter ausgebildeter deutscher Anleitung durch Aaron Leng, LKW's und auch kleinere Fahrzeuge repariert werden. So übergaben wir die mitgebrachten Werkzeuge von Thomas und der Werkstatt von Christian Forker aus Ehrenberg. Gegen 14:30 Uhr gaben wir nun unseren treuen Freund bei der DBO ab, so dass der neue Eigentümer ihn endlich übernehmen konnte. Danach Rückkehr ins "Blue Kitchen" auf ein kühles Bier. Nun waren wir tatsächlich auf Taxi's angewiesen. Mal kurz Baden war noch angesagt, aber vorher musste die Hotelrechnung bezahlt werden. überall Hinweise "Visa- und Mastercard werden anerkannt". Nun begannen die Probleme. Die Karten wurden zur Zahlung nicht anerkannt und wir benötigten 26.000 Dalasi. Wir fuhren mit einem Taxi zur Bank - ich glaube es war die Key-Bank, wieder die freundlichen Hinweise "Zahlung mit Master- und VISA-Card anerkannt" - jedoch wurden meine beiden Karten wieder nicht akzeptiert. Genauso wenig die von Thomas. Mein Puls ging jetzt rasant nach oben, eine Dreistigkeit, aber 7000 Kilometer von zu Hause weg kannst Du das Problem nur versuchen, irgendwie zu lösen. Das schaffte Thomas hervorragend, zumindest erhielten wir 16.000 Dalasi und den Rest legten wir mit unseren Euros zusammen und tauschten diese an einer Wechselstelle um. Thomas, der "Psychologe", musste mich ganz schön beruhigen, Danke hierfür. Im Hotel konnten wir nun unsere Rechnung bezahlen, sind mehrfach mit Taxi hin und her gefahren, was ja auch nicht kostenlos ist. Der Nachmittag war gelaufen, Baden fand aus Zeitgründen nicht mehr statt. Mittagessen gab es auch nicht mehr. Da saßen wir nun zum letzten Mal, im "Blue Kitchen", mit fast allen, welche in der Nacht nach Deutschland zurückfliegen wollten. Wir tauschten Erlebnisse aus und schmunzelten über die ein oder andere Begebenheit. 20:30 Uhr ging es mit dem Transporter von Falk (Org.) zum Flughafen. Einchecken, Formulare ausfüllen und die letzten Dalasi umsetzen. 23:45 Uhr sollte unser Flieger in Richtung Barcelona starten. Irgendwie freuen wir uns auf zu Hause. Dazu aber später mehr, wir wollen in unserem Epilog eine Zusammenfassung geben. Wir danken von dieser Stelle allen Unterstützern, die uns unser Vorhaben möglich gemacht haben. Die Menschen in Banjul, mit denen wir Kontakt hatten, bedanken sich und wissen, das es keine Selbstverständlichkeit ist. Wir fahren, fliegen in unsere Heimat zurück und freuen uns auf das Wiedersehen mit unsere Familien, Freunden und Bekannten. Wir glauben schon, dass wir mit unserem Leben hier zu Hause etwas auf der "Sonnenseite" stehen, die andere Seite des Lebens , die "Schattenseite" haben wir schmerzlich erfahren dürfen. Die Eindrücke werden uns wohl nicht mehr loslassen.

Auf Wiedersehen Gambia - Banjul

 

Unsere Unterstützer

Ohne die vielfältige Unterstützung, wäre ein solches Projekt schwer zu realisieren...
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