22.11.2012
Unser 1. richtiger Wüstentag...
Um 07:00 Uhr Aufstehen, Katzenwäsche kurz 1 x über das Gesicht, Zähneputzen und ab zum Frühstück. Es gab Kaffee, Fladenbrot aus Dakhla, Marmelade und Leberwurst.
Gegen 08:00 Uhr erfolgte der Abbau des Camps - ein totales Chaos.
Um 08:30 Uhr fand das Briefing statt.
Danach wurde aus den Reifen die Luft abgelassen. Im Nachhinein waren selbst 1,2 bar noch zuviel. Ein Reifendruck von 0,5 bar sind in der Wüste genau richtig, auch wenn das Herz des deutschen Autofahrers in die Hosen rutscht, wenn er die "Schlappen" sieht.
09:30 Uhr erfolgte nun der Start zur ersten richtigen Wüstenetappe, die uns kein Glück bringen sollte.
Auf der "Piste" wurde nun richtig Gas gegeben, alle schwärmten aus, um nicht in die Spur des Vordermanns zu gelangen.
Besondere Vorsicht galt Steinen, welche einem die Ölwanne zerlegen konnten.
Der Untergrund bestand aus sehr weichem, sandigem Mergel. Man sollte nicht stehenbleiben. Je schneller man vorankam, umso besser. Also wurde "geheizt" was das Zeug hält. Höchste Anspannung für Mensch und Maschine.
Die ersten Einsandungen liessen nicht lange auf sich warten und es traf auch uns.
Jeder hilft jedem, es ist ein richtiger Spass die Autos an langen Kletterseilen aus dem Sand zu ziehen.
Am ORG-Werkstattwagen hing eine "Einsandungsliste". Der König der Einsander wurde am Abschlussabend " gekührt".
Wir hatten am Abend drei Einsandungen, die letzte war leider mit einem grossen Schaden am Audi verbunden. Als wir uns mit Speed aus der letzten Einsandung herauswühlten, bretterte Uwe in einen hinter einer Kuppe liegenden Graben, wobei unsere Front aufsetzte. Der Aufprall war so heftig, daß es das Unterfahrschutzblech nach oben verbog, an den Kühler knallte, die Plasteschürze wegflog und der Dachgepäckträger 20 cm nach vorne rutschte. Jede andere Konstruktion wäre weggeflogen, aber Dank der super Arbeit von Christian Forker nicht unsere.
Auf festem Grund stellten wir fest, dass der Kühler was abbekommen hatte und nun undicht war.
Mit massivem Einsatz von Kühlerdicht und Wasser wurde die Fahrt fortgesetzt.
Dabei hatten wir immer ein mulmiges Gefühl, den Blick auf die Wassertemperaturanzeige und alle 20 km nachfüllen.
Zuvor hatte die Sicherung der Klimaanlage den Geist aufgegeben. Es war eine spezielle Metallsicherung und es gab somit keinen Ersatz. Uwe, als alter Elektriker, flickte es so gut es ging und wir fuhren ohne Klimasteuerung weiter.
Gegen 19:00 Uhr erreichten wir den Rastplatz in völliger Dunkelheit und bauten die Zelte auf. Nach dem Abendessen und einem Bier mit Freunden gings dann ab ins Bett.
gefahrenen KM : 145
Zeit : 9 Stunden