24.11.2012
Heute ist der 3. Wüstentag.
Als Uwe in der Nacht austreten mußte, stand er im dichtesten Nebel, denn der Atlantik war nicht mehr weit und die Luftfeuchtigkeit betrug gefühlte 200%.
Die Zelte waren die reinsten Tropfsteinhöhlen und nur der wasserfeste Schlafsack hielt davon ab, in einem Pool zu schlafen. So viel zum billigen Zeltkauf - voll daneben! Ein doppelwandiges Zelt ist Pflicht!
Also haben wir nach dem Aufstehen alles recht feucht verstaut, eben das übliche Prozedere, des Aus- und Einladens. Wir warfen alles nur noch hinein, mit dem Ergebnis, überhaupt nichts mehr zu finden. Nur das gegenseitige Erfragen, wo hast du was gesehen, ließ uns die gesuchten Sachen finden.
Der Kühler bekam ein Schluck Wasser und gegen 07.30 Uhr ging die Rallye weiter Richtung Strand.
Während einer Pause musste Ingo die rechte Vorderfelge mit dem Hammer ausbeulen, da uns ansonsten Unterbodenschutz und Kühler bei einem großen Stein um die Ohren geflogen wäre.
Nach ca 50 km erreichten wir den Atlantikstrand und freuten uns wie die kleinen Kinder über so viel Wasser.
Da Ebbe war, ging es nochmal ca 25 km auf nassem Sand weiter!
Ein tolles Fahrgefühl, rechts die Ozeanwellen, links hohe Sanddünen.
Gegen 15:00 Uhr kamen wir am schönsten Rastplatz der Tour an. 100 m vom Atlantikstrand entfernt, im warmen, weichen Saharasand.
Das erste mal konnten wir bei Tageslicht aufbauen. Wir entfalteten erstmals unsere grosse Abdeckplane, die das Auto und den Essplatz überdeckte. An dieser Konstruktion hatten wir wochenlang vorher gebaut und gebastelt.
Dann nichts wie ab in die Atlantikfluten, Shampoo wurde mitgenommen und es folgte eine Komplettreinigung. Nach 3 Tagen Wüste, ein wahrer Traum.
Wir hatten Zeit, die Autos zu checken und unseren Audi mal komplett zu entrümpeln und mit etwas System wieder einzuräumen, lange hat das nicht gehalten!
Nach einem gemütlichen, ausgiebigen Abendessen bei Linsensuppe und Dosenbrot (die Rama der Heimat war noch genießbar!) und einigen Dosen spanischen San Miguel Bieres, saßen wir mit unseren Freunden vom Team "Schwarzwaldexpress", Werner und Thomas, und den Ulmern des Teams "no Name" ( Name wird nachgereicht ) Joseph und Dennis noch lange zusammen. Unsere drei Teams verbrachten die meiste Zeit gemeinsam.
Den Ulmern spendierten wir eine Büchse Erbsensuppe, damit sie mal sächsische Hausmannskost kennenlernen konnten - mit grossem Erfolg.
Mit einem unguten Gefühl krochen wir in unsere inzwischen getrockneten Zelte. Lange blieb das nicht so, denn das gleiche Drama wie in der vergangenen Nacht sollte uns einholen, nur noch extremer.
Werner, der auf seinem Feldbett im Freien geschlafen hatte, war am nächsten Morgen gebadet!