28.11.2012
Der Morgen begann sehr zeitig. Aufstehen gegen 04:30 Uhr, kurzes Frühstück und 06:30 Uhr Abfahrt der Kolonne von Saint-Louis in Richtung Banjul über Louga, Kelbelmer, Diourbel, Kaolack, über die Grenze vom Senegal nach Gambia in Karang. Danach nutzen wir die Fähre mit Ziel Banjul.
Wie angekündigt wurde es nochmals für alle ein echter Härtetest, besonders für uns!
Es ging wieder 40 km über unbefestigte, staubige Wege mit Tiefsand und Bodenwellen größten Ausmaßes. Und das alles bei mehr als 40 Grad.
Bei einem Tankstopp mit Rast wurden die Fußbälle ausgepackt und ruck zuck spielten Senegalesen, Schweizer und Deutsche um die Wette.
Unser Audi hielt sich tapfer und die Kühlung tat ihren Dienst.
Es ging durch Dörfer, in welchen aufgrund der Markttage nur Schritttempo möglich war. So konnten wir viel vom senegalesischen Martktreiben sehen, alles sehr interressant.
Nach 323 km, während einer Pause, begann plötzlich unser Kühler, trotz funktionierendem Lüfter, zu kochen.
Im Nachhinein vermuten wir, dass der Eiertrick das Thermostat verstopfte und dadurch die Regelung versagte.
Kurzerhand nahm uns das Team "Sachsenoldies2 " an den Haken und schleppte uns den Rest bis nach Banjul.
Für uns war es zwar spritsparend, aber drei Meter hinter dem Schleppauto nahmen wir alles an Dreck mit, was die vor uns aufwirbelten.
So mußten wir die Fenster geschlossen halten und hatten schnell mehr als 55 Grad im Auto. Eine Sauna war nichts dagegen.
Wir kamen gegen 17:00 Uhr an die senegalisch/gambische Grenze, an der uns Händler aller Sorten erwarteten. Die Abfertigung ging zügig, da uns die gambische Polizeieskorte bereits erwartete.
So geleitet, trafen wir gegen 17:45 Uhr am Fährhafen ein. Mit zwei Fähren konnten wir zügig über den 6 km breiten Gambia River übersetzen.
Der Wellengang war ziemlich heftig und die Fähren fuhren ohne Licht durch das stockfinstere Meer. Nach dem Entladen ging es mir Blaulicht durch Banjul, teilweise mit 100 km/h und wir am Haken. Für Ingo Schwerstarbeit ohne Lenkhilfe und Bremskraftverstärker, da der Motor nicht lief.
Um 21:00 Uhr erreichte die 14.Rallye "Dresden-Dakar-Banjul" ihr Ziel. In der DBO eigenen Gaststätte "Blue Kitchen" wurden wir begeistert und mit Beifall empfangen.
Das bereits wartende Bier war ein wahres Labsal nach dieser letzten, schweren Etappe.
Traditionell gab es Spaghetti Bolognese bis zum Abwinken.
Die Stimmung war super und alle waren froh, die Rallye gut überstanden zu haben.
Gegen 23:00 Uhr erreichten wir im Schlepp unser Hotel "SARGES", checkten ein, duschten und wollten nur noch ins Bett.
Glücklich und zufrieden, über die überstandenen Strapazen, sollten wir nun gut schlafen.
Aber mehr davon morgen....